Rossgiessen
- Art:
- Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
- Programm:
- Werkhof Betrieb Kantonsstrassen
- Ort:
- Kanton Uri
- Jahr:
- 2020
- Architektur:
- ARGE Ressegatti Thalmann + AMJGS Architektur AG
- Landschaftsarchitektur:
- Schläpfer Carstensen Landschaftsarchitekten GmbH
- Statik:
- Gudenrath AG
- Bauherr:
- Baudirektion Kanton Uri
Der Werkhof versteht sich als Teil der losen und heterogen gewachsenen Industrie- und Gewerbeumgebung im Rossgiessen. Das kompakte Gebäude ruht in sich selber. Gegenüber künftigen Entwicklungen der Nachbarschaft ist das Gebäude ebenso offen wie robust. Die Setzung des linearen Gebäudes schafft eine übersichtliche Zufahrt und lässt gleichzeitig eine grosse, gut nutzbare Reservefläche von 2340 m2 frei, die zur Veräusserung zur Verfügung steht. Umgeben von den notwendigen Erschliessungs- und Manövrierflächen ist das Gebäude grosszügig freigestellt. Umso grössere gestalterische Wirksamkeit entfaltet der es umgebende Rahmen des Grünraums. Dieser fasst Funktionen von temporärem und langfristigem Lagern. Als belebtes Band kommen so zur durchlaufenden, langen Traufe des Werkhofes verschiedene Gassen- und Höhensituationen, je nachdem ob Salzsilo, Baumreihe, Mulden- oder Autostellplätze im Blick sind. Als funktionaler, wirtschaftlicher Zweckbau liegt die Stärke des Ausdrucks des neuen Gebäudes für den Werkhof von Uri in der sinnfälligen konstruktiven Verwendung der Materialien und der Disziplin ihrer Anordnung. Das rigide statische Prinzip wirkt gestaltend, die Funktionen zeichnen sich ab. Rhythmus und Gliederung brechen die Grösse des Gebäudes in seiner Wahrnehmung. Farbe stärkt und gliedert diese rhythmische Lesart im Weiteren. Die Materialien offenbaren auf einer zweiten Ebene differenzierte Oberflächen. Das bauliche Zusammenführen des bestehenden Werkhofs und der externen Lager wird genutzt um Lager, Werkstatt und die verschiedenen Garagen und Stellplätze zu entflechten. Dabei liegen der Magaziner und die weitere Büronutzung als Schaltzentrale mittig im Gebäude, direkt angrenzend an die Werkstätten. Der in der Querachse liegende Haupteingang für Personen kreuzt sich in dieser Mitte mit dem längsliegenden inneren Korridor für Kleinfahrzeuge und Stapler, der durch Eingänge auf den Stirnfassaden erschlossen ist. Damit wird auf beiden Geschossen eine maximale Flexibilität in der Nutzung erreicht sowie die Anlieferung der Materialien und Geräte vereinfacht.